Hallo
Ich bin Yini. Bist du zum ersten Mal hier? Wenn ja, bin ich sicher, dass du sobald wie möglich wieder vorbeischauen wirst. Mir ist es wenigstens so ergangen. ☺
Ich bin ganz ehrlich, zu Beginn war ich ja schon ein wenig skeptisch. Man hört ja so einiges über das Thema Bowl, vegan usw. Vielleicht hat das aber auch einfach nur mit meiner Herkunft zu tun. Übrigens, ich komme aus China aus der Region um Kanton. Dort wohne ich bei meinen Eltern. Wir sind eine typische Mittelstandsfamilie und das ist auch der Grund, wieso ich überhaupt hier in der Schweiz bin.
Eine gute Ausbildung ist meinen Eltern extrem wichtig und so ist es nicht verwunderlich, dass ich, sobald mein Studium zu Ende war, von meinen Eltern ins Ausland geschickt wurde, um hier weiter zu studieren. Im Moment schicken alle Eltern, die es sich leisten können, ihre Kinder für eine Weile zum Studieren ins Ausland.
Obwohl ich mich sehr auf meine Zeit im Ausland gefreut habe, war der Start nicht ganz leicht, gibt es doch einige Unterschiede zwischen der Schweiz und meiner Heimat. Mittlerweile habe ich mich aber an das Leben hier in der Schweiz gewöhnt und geniesse die, für mich völlig ungewohnten, Freiheiten.
Ich bin ganz ehrlich, zu Beginn war ich schon recht schockiert, als ich an der Uni gemerkt habe, wie meine Kommilitonen die Professoren kritisiert haben, ja, sie haben ihnen sogar offen widersprochen und ihre Aussagen in Frage gestellt!!! Für mich unvorstellbar so etwas in China zu tun.
Auch die Art und Weise wie meine Studienkollegen- und Kolleginnen mit ihren Eltern umgehen, war für mich eine völlig neue Welt. Dieser schon fast kameradschaftliche Umgang hatte ich bis dahin noch nie erlebt. Generell war das Thema Meinungsfreiheit zu Beginn für mich sehr irritierend. Mittlerweile habe ich mich aber daran gewöhnt und muss sagen, dass diese Art und Weise miteinander umzugehen viel mehr meinem eigenen Naturell entspricht. Doch nicht nur meine Zeit an der Uni geniesse ich sehr, sondern auch meine Freizeit.
Ich bin so begeistert von der Landschaft und den vielen Möglichkeiten die Schweiz zu entdecken. Nur schon hier in Luzern habe ich mehrere Wochenenden verbracht. Die Stadt entdeckt, mit dem Schiff den See überquert, die Berge erklommen und über Stock und Stein gewandert. Immer wieder entdecke ich etwas Neues und lerne spannende Leute kennen. Jetzt weißt du auch, wieso ich schon ein paar Mal hier war.
Bei einem meiner ersten Besuche in Luzern bin ich per Zufall hier gelandet. Wegen einer Fahrleitungsstörung war mein Zug nach Zürich gestrichen worden. Ich stand also am Bahnhof und musste warten, bis der nächste Zug in Richtung Zürich fährt. Wieder in die Stadt zu spazieren, um etwas zu essen zu holen, mochte ich nicht, am Bahnhof irgendein Sandwich essen, erfüllte mich aber auch nicht mit Begeisterung.
So schlenderte ich eher lustlos im Bahnhof herum und stand plötzlich vor diesem Lokal. Ein kritischer Blick, ein knurrender Magen. Einzutreten war die richtige Entscheidung.
Mittlerweile habe ich schon einige Gerichte ausprobiert und bin immer wieder begeistert. Mit oder ohne Fahrleitungsstörung, zu einem gelungenen Tag in Luzern gehört der Besuch des PazO Bowl.